Einblicke in die Schnitt-Technik
Aktualisiert: 13. Sept. 2019
Was ist ein Schnittmuster?
Kleidung gibt es überall auf der Welt in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Wer sich mit dem Thema nähen beschäftigt weiß, dass es Schnittmuster gibt. Sie werden auf den Stoff gelegt und zugeschnitten. Aber wie funktioniert ein Schnittmuster?
Ein Schnittmuster bedeutet eine Schablone bzw. ein Papier mit einer bestimmten Form. Ein Schnitt ist Plan aus Papier, der zum Zuschneiden einer Fläche dient. Das Schnittmuster ist grundlegend das wichtigste in der Konfektionierung von Kleidung. Die Schnitt-Technik ist das passformgerechte Konstruieren einer Fläche anhand von Körpermaßen. Er bestimmt über das Design und die Passform und ist verantwortlich für den restlichen Werdegang unserer Kleidung. Ein perfekt ausgearbeiteter Schnitt bedeutet gutsitzende Kleidung. Das Schnittmuster ist abhängig von den Körpermaßen und von der gewünschten Kleidungsform. Das Schnittmuster beginnt auf dem Papier aus einer zweidimensionalen Fläche. Aus dieser zugeschnittenen Fläche des Stoffes, wird das Teil durch das zusammennähen der Schnittteile, auf eine dreidimensionale Fläche gebracht. Die Dreidimensionalität sorgt dafür, dass wir die Kleidung tragen können.

Wie entsteht ein Schnittmuster?
Schnittkonstruktion (bedeutet das Erstellen von Schnittmustern), dazu benötigen wir ein Schnittsystem und die entsprechenden Körpermaße. Das Schnittsystem ist eine bestimmte Vorgehensweise nach einem bestimmten System. Eins der bekanntesten Systeme in der Bekleidungstechnik heißt Müller und Sohn. Die bestimmte Vorgehensweise besteht aus Strecken und Längenverhältnisse. Alle Körpermaße können durch die Formeln auf den Schnitt übertragen werden. Die Körpermaße werden, an bestimmten Stellen des Körpers ausgemessen und aufgezeichnet. Zu den wichtigsten Körpermaßen zum Erstellen eines Schnittes gehören z.B. Körperhöhe, Brustumfang, Taillenumfang und Hüftumfang. In der Konstruktion wird der Körper in zwei Hälften aufgeteilt, Vorder- und Rückenseite. Da unser Körper in der Regel Symmetrisch ist ,wird der Schnitt halbiert. Erst in späteren Schritten wird er gespiegelt. Die sogenannte Spiegellinie ist die Mitte von unserem Körper. Aus diesem Grund werden unsere Körpermaße bei der Schnittkonstruktion durch 4 geteilt. Die Ergebnisse der geteilten Maße + die Bequemlichkeitszugaben werden VOR der Schnitterstellung berechnet. Man nennt sie „Konstruktionsmaße“. Nach der Anleitung des Schnittsystems und der Konstruktionsmaße wird das Schnittmuster erstellt. Die Formeln werden durch die Körpermaße ersetzt und daraus werden die Längen der Strecken berechnet. Hierbei sprechen wir von dem ersten Schnittmuster in der Fachsprache heißt es der „Grundschnitt“.
Bsp.

Auf der Basis von Grundschnitten werden alle anderen Schnittmuster abgewandelt. Es gibt den Rockgrundschnitt, den Kleidergrundschnitt, den Hosengrundschnitt, und den Oberteilgrundschnitt. Man geht in folgenden Schritten vor:
Grundschnitt – Körpernaher gerader Schnitt, immer gleichbleibende Silhouette
Konstruktionsschnitt – in der Konstruktion wird die Silhouette (das Styling) fest gelegt z.B. ein Tellerrock
Modellschnitt - ist der erste fertig ausgearbeitete Schnitt, daraus werden Musterstücke genäht und anprobiert, solange bis das Kleidungsstück passt
Schnittmuster – ist das fertige Muster das zur Konfektionierung verwendet wird
Unterschiede der traditionellen Maßanfertigung zur Industrie
Industrielle Fertigung – Einheitsgrößen/ Konfektionsgrößen
Das Schlüsselwort dafür sind Reihenvermessungen. Diese Vermessungen, durchgeführt an zahlreichen Probanden, dienen dazu die durchschnittlichen Maße zu erfassen und sie dementsprechend auszuwerten. Die durchschnittlichen Maße werden für die immer gleich bleibende Grundschnitte verwendet. Im allgemein bedeutet das, dass unsere Körper in eine Kategorie hineingesteckt wird, die aus dem Durchschnitt berechnet werden.
In der Serienfertigung ist es günstiger einheitliche Größen herzustellen (S,M,L usw.). Die Größen werden mit dem Hintergrund erstellt, dass möglichst viele Figuren in eine Größe passen. Die immer gleichbleibende Basis-Körperform, auf dene